Freitag, 26. Juni 2015

Seasons

Warum outdoor? Weil jede Jahreszeit, jedes Lichtverhältnis, aber auch jedes Wetter seine Reize hat.
Ob Winter, Frühling, Sommer oder Herbst - im Prinzip schnappe ich mir immer gerne meine Kamera und lichte Modelle in passender Kleidung ab. Gerade im Mai, Juni, Juli und August, wenn die Tage länger sind, verweile ich aber lieber entweder in den Morgen- und Abendstunden draußen oder suche mir ein geschütztes Plätzchen, sollte es die Sonne zu gut mit einem meinen. Außer man ist natürlich ein Fan von Helligkeitsunterschieden und großen Schlagschatten. *g* Kann bestimmt spannend sein, aber mir liegt die Art der Beleuchtung weder im Aufnehmen noch im Bearbeiten. Wie farbenfroh der Frühling sein kann, habe ich euch bereits im Post "Blossom" gezeigt. Dementsprechend heißt es dort, einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Sonst sind vielleicht die Blüten schon welk.
Wie oft kommt es vor, dass ich im Sommer sehnsüchtig mir Winterbilder anschaue und anders herum? Verkehrte Welt! Aber - wie man sich auch vielleicht denken könnte- bin ich wirklich in der warmen Jahreszeit aktiver, weil man einfach noch nach 18Uhr shooten kann. Im Winter bleibt mir nur das Wochenende oder ein paar Urlaubstage und wenn es dann regnet, schneit oder sich dunkel zuzieht, heißt es Geduld an den Tag zu legen. Deshalb habe ich in 7Jahren auch nur 4 Schneeshootings realisiert.
Damit im Sommer nicht jedes Bild von "Grün" dominiert wird, kann man entweder mit Gegenlicht arbeiten oder zu anderen Locations außerhalb des Waldes und von Wiesen fahren. Mit Modellen die Badesaison einzuläuten, hat natürlich auch etwas! Ebenso bieten sich aber alternativ Streetaufnahmen an oder tolle Schlösser/ Gemäuer und andere Gebäude.
Eyecatcher bieten auch Graffities oder Lost-Places sowie Industriegebiete und Sportplätze. Letztendlich muss aber die Location immer zur Idee und dem Styling passen. Wer Wald und Wiese bevorzugt, sollte sich nicht davon abbringen lassen.
Ich für mich suche nur immer Abwechslung ;) Deshalb ist es nicht verkehrt, wenn man die Schauplätze im Wandel der Jahreszeit beobachtet. Während im Winter natürlich manches trist vorkommt und für eine düstere Stimmung sorgt, kann es trotzem im Sommer total mädchenhaft blühen und freundlich erstrahlen. So benötigt man gar nicht einen immensen Locationpool. Die Umsetzung der Ideen bedarf nur ein geschicktes Timing!
Um nicht total daneben zu liegen, fahre ich vor einem Shooting oft noch einmal die vereinbarte Kulisse an. Dann weiß ich ungefähr zu welcher Uhrzeit welches Licht vorherrscht und ob noch alles so aussieht wie beim letzten Mal. Sonst könnte es passieren, dass die Location vielleicht gar nicht mehr nutzbar ist und man keine Alternativen mehr zum ausweichen aus dem Hut zaubern könnte. Z.B. meine heißgeliebten Waggons stehen nicht mehr. Deswegen musste ich in Absprache mit meinem Model umplanen und die Idee abgewandelt ablichten. Im Vorfeld gelingt dies eher, als wenn man erst hindüst und beim eigentlichen Termin sein "blaues Wunder" erlebt.
Somit gehört jene Vorbereitung für mich absolut auf die To-Do-Liste.
Wer die typischen Farben einer Jahreszeit betonen möchte, kann dies mit einer passenden Postproduction unterstreichen. Meine Grüntöne ändere ich immer ab - egal, wann ich im Jahr shoote. Deshalb wirkt es bei mir immer wärmer. Wenn ich im August schon Lust auf Herbst habe, wirds bei mir auch dann schon rötlicher oder brauner. Wobei ich mich im Großen und Ganzen nicht als Bildbearbeiter sehe. Meine Fähigkeiten sind begrenzt und somit entstehen immer nur minimale Eingriffe - keine Komplettveränderungen.
Ganz eisige Bilder sind mir bisher noch nicht gelungen. Bei den Ideen für den kommenden Winter habe ich sie aber vermerkt. Wer auch gerne in dieser Jahreszeit aktiv werden will, sollte nur beachten, dass der Schnee reflektiert - das kann Vor- aber auch Nachteile haben.
Eins sind diese Shootings aber definitiv: Kurz! Sonst könnte es sein, dass das Model ähnliche Blautöne annimmt. Daher sollten die Ideen vorher konkretisiert werden, damit auch wirklich alles im Kasten ist, wenn dieser Moment eintrifft. Selten fotografierten wir mehr als 60Minuten. Oder man baut Aufwärmpausen ein, die aber dann natürlich das gesamte Treffen sehr in die Länge ziehen. Welchen Weg man wählt, bleibt letztendlich egal, wenn alle Beteiligten damit klar kommen. Habt ihr eine bevorzugte Jahreszeit? Wenn ja, warum? :)
Wie immer stehe ich für eure Fragen zur Verfügung! Wer also nicht an sich halten kann, darf mir gerne eine Nachricht zukommen lassen. Sei es zur Bearbeitung, dem Vorgehen während des Shootings oder Sonstigem! Ich hoffe, euch mit diesem Post gezeigt zu haben, dass  es genügend Gründe gibt, auch außerhalb des Studios aktiv zu werden und dass jede Jahreszeit ihren ganz eigenen Charme besitzt.

Lg,
eure Tina! <3

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